Wir von der „Komödie am Frankenstein“, kurz „KaF“ kitzelten mit unserem Stück „Burggeflüster“ sehr erfolgreich die Lachmuskeln unseres Publikums

In unserer diesjährigen Komödie „Burggeflüster“ von Uschi Schilling ist nicht nur die Burg auf der unser Hauptdarsteller Graf Arnfried von Frankenstein (Olli Enderes) lebt, heruntergekommen, nein, er hat auch das Burggemäuer seiner Ahnen in den Bankrott geführt. Diesen Zustand bekommt der eher konservative, nicht gerade vorwitzige Burgherr von seiner Haushälterin Rosa (Kirsten Kaffenberger) fast stündlich von ihr aufs Brot geschmiert. Rosa, die ihr Herz auf der Zunge trägt, weiß nicht nur alles, was in der Burg passiert, sie kann auch ihren Chef fast immer an den Rand der Verzweiflung bringen. Dabei hilft ihr aber auch Arnfrieds Schwester Gräfin Viktoria von Frankenstein (Lisa Bauer), die lieber in Handwerkskluft das marode Burgdach repariert, anstatt sich mal einen netten blaublütigen Mann zu suchen. Um die Burg vor dem Verkauf an die Hausbank zu retten, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder heiratet Arnfried die reiche, leider nicht mit Schönheit gesegnete „Bibi Blocksberg von der Bergstraß´“, seine in ihn heimlich verliebte Sandkastenfreundin Gräfin Constanzia von Miesbach (Christina Andritsos) oder er lädt sich auf Anraten seiner Schwester einen schottischen Lord ein, der in Burgen investiert, in der Geister ihr Unwesen treiben. Sie werden es erraten, er entscheidet sich für den schottischen Lord, doch Gräfin Constanzia beschließt für sich, ihrem angehimmelten Liebsten heimlich zur Seite zu stehen und ihm vielleicht zu helfen, falls es von Nöten wäre.

Gräfin Viktoria heckt unterdessen einen Plan aus, um den schottischen Lord mit den „nicht vorhandenen Geistern“ in Gestalt ihrer selbst und Rosa trotzdem zu versorgen und als dann auch noch der alte, schon lange angestellte Gärtner Johann (Benny Poth) die Rolle des, leider etwas begriffsstutzigen und trotteligen Butlers übernehmen muss, nimmt das Drama seinen Lauf, besonders wenn mitten im Burgsalon so ein blödes Tigerfell thront, das Johann leider fast immer beim Servieren im Weg liegt und dessen Kopf er meist nicht mehr ausweichen kann.

Endlich reist der schottische Lord Edward McCornik (Ralf Steinmann) an. Nur leider nicht alleine, wie von allen erhofft, nein er hat seine überaus arrogante, aufgedonnerte und hochnäsige Verlobte Lady Elenora von Wiesenhaupt (Jutta Bauer) im Gepäck und das Schlimmste für Arnfried, Rosa und Viktoria, auch noch den Parapsychologen Professor Maximilian von Puffendorf (Thomas Bauer), den von Elenora von Wiesenhaupt beauftragte Geisterjäger. Diesem Kerl ist also nicht zu trauen und von Rosa und Viktoria stets im Auge zu behalten, deshalb bekommt dieser auch das Turmzimmer zugeteilt, in das es nicht nur reinregnet, sondern auch noch durch die Fenster zieht. Vielleicht, so Rosas und Viktorias Hoffnung, klappt es ja, einen Stromschlag herzustellen, wenn das Wasser durch die Steckdosen eindringt……

Viktoria und Rosa haben nun das Zepter in der Hand und führen nicht nur die Gäste, sondern auch Butler Johann, der eigentlich so gar nichts kapiert, was das alles soll, aber immer schön alles ausführt was ihm aufgetragen wird, fortan in die kuriosesten, sowie aberwitzigsten Situationen. Johann, wenn er zum Beispiel Getränke serviert und Rosa heimlich Schlafmittel in den Magenbitter und den Kaffee kippt, um das Spuken, aber auch die Liebesavancen leichter zu gestalten. Oder Viktoria als verkleideter „Chauffeur“ welche die Gäste kutschiert und verwirrt, aber auch als „Ahnen-Geist“ in alter Kleidung ihrer Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter umso den schottischen Lord nicht nur zu bespuken sondern auch, heimlich verliebt in ihn, beeindrucken möchte. Auch Gräfin Constanzia spielt ganz unerwartet eine Hexen-Geister-Rolle mit, als diese von Rosa in Arnfrieds Zimmer versteckt, den Professor mit ihrer großen hexenähnlichen Nase unabsichtlich erschreckt dann auch noch von Lady Elenora dort entdeckt wird. Den Verwechslungen kann nun keiner mehr aus dem Weg gehen. Besonders auch, als unser richtiger Hausgeist Georg III. von Frankenstein (Hans Berndt) durch den Nebel des Jenseits auftaucht und der arroganten Lady Elenora die heißeste Nacht ihres Lebens in der Dunkelheit ihres Zimmers beschert. Danach erreicht der Zickenkrieg zwischen Rosa und Lady Elenora ihren Höhepunkt, als diese die Köchin Rosa beschuldigt ihren Verlobungsring gestohlen zu haben.

Doch unser Burgherr Graf Arnfried setzt mit seinen Auftritten absolute Glanzpunkte in unserem Stück, so im geschenkten, etwas zu kurz geratenen Schottenröckchen, wenn er seine, durch seine Schwester Hand aufgedonnerte Sandkastenfreundin plötzlich im

aufreizenden Abendkleid gegenübersteht und sich die „Nase“ der „Bibi Blocksberg“ einfach schön trinken muss oder wenn Arnfried dann angetrunken im Rittergewand seines Ahnen Ritter Georg, den wirklichen Hausgeist Georg III. von Frankenstein, plötzlich beim Öffnen des Schranks erblickt und gar nicht weiß, wo vorne und hinten ist, ein herrlicher Genuss für´s Publikum.

Als dann noch Johann, als Wilderer den schottischen Lord mit einer Wildsau verwechselt, ihn in den Allerwertesten schießt, finden endlich die heimlich Verliebten zueinander, wird die Burg durch die Heirat des schottischen Lords mit Gräfin Viktoria gerettet, die beiden und auch Constanzia mit Arnfried, endlich von ihrem Liebespfeil getroffen, verschwinden zum Techtelmechtel in ihren Schlafgemächern. Aber vorher hat Georg III. noch seinen finalen Auftritt und macht Elenora eine Liebeserklärung, dabei wird das Rätsel um die Nacht der Nächte aufgeklärt und die beiden Liebenden entschwinden im Nebel ins Jenseits. Nur Rosa und Johann bleiben übrig, verbringen weiterhin arbeitend ihre Tage auf der Burg und wenn sie nicht gestorben sind, dann hört man sie noch heute, wie sie sich gegenseitig über den anderen lustig machen…..

An unseren drei Aufführungen im November 2022 haben wir „KaF´ler“ uns in die Herzen unseres Publikums „geflüstert“. Die beiden Vorführungen an den Samstagen waren ausverkauft und auch die Vorstellung am Sonntag mit Kaffee und Kuchen war mit Gästen sehr gut gefüllt. Unser Publikum konnte mal wieder so richtig herzhaft und aus voller Kehle lachen. Unser diesjähriges Stück „Burggeflüster“ von Uschi Schilling war eine kurzweilige und sehr lustige Komödie. Endlich konnte „KaF“ im Herbst 2022 ohne Corona-Einschränkungen auf der Bühne stehen. Zu Beginn der Aufführungen begrüßte Benny Poth die Gäste im Saal und stellte nach dem Ende unseres Stücks die einzelnen Rollen namentlich vor.

Es hat uns „KaF-lern“ so einen Spaß gemacht für Sie auf der Bühne zu stehen und unseren Spaß am Theaterspielen zeigen zu können. Von der kleinsten bis zur größten Rolle waren alle perfekt besetzt. Auch unser Bühnenbild „uff de Bursch“ hatte gleich beim ersten Öffnen des Vorhangs für Staunen im Publikum gesorgt.

Unsere beiden Souffleusen Silvia Brunner und Sandra Wachter hatten immer alles unter Kontrolle und konnten in kurzen „brenzlichen“ Situationen gekonnt eingreifen. Tobias Maul hatte dieses Jahr mal wieder einiges zu tun, nicht nur die Bühne musste richtig beleuchtet werden, der Ton in Form von Schüssen oder Donnergrollen musste passen, auch mit Nebel, extra mit Vanilleduft aus einer Nebelmaschine, wurde unser Geist Georg III. immer aus dem Jenseits auf die Bühne begleitet. Tobi, das war richtig klasse!

Für die verschiedenen Frisuren, sowie das Make-up für unsere Spielerinnen und Spieler, egal ob das Geistergesicht weiß geschminkt, die falsche Nase unserer Gräfin von Miesbach nach dem Ankleben überschminkt und angeglichen oder zusätzlich zum Schminken auch noch hinter den Kulissen die Schranktür, wie von „Geisterhand“ zugezogen werden musste, wir müssen ein riesiges Dankeschön aussprechen an vier junge Damen aus den Reihen der SKG: Celina Heinz, Leonie Sipp, Malin Eßinger und Malena Rütz, die uns in dieser Saison wirklich sehr geholfen haben. Die Mädels haben uns so toll zurecht gemacht… Ihr ward echt super!!!

Während unserer Proben wurden die vier Mädels an einem Abend im Oktober extra von Sabrina Pintaric „gecoacht“, um die passenden Frisuren und Make-up für unsere Rollen perfekt auszusuchen, sowie einige Tipps und Tricks zur Ausführung mitzunehmen. Vielen Dank an Sabrina, wir hoffen, Du bist nächstes Jahr bei uns hinter der Bühne für die Maske zuständig. Wir würden uns sehr darüber freuen.

Jetzt wird es wieder etwas ruhiger bei uns in der „Komödie am Frankenstein“, aber wir stehen ganz bestimmt im nächsten Jahr wieder für Sie auf der Bühne. Wir wünschen uns und Ihnen viel Gesundheit, dann sehen wir uns alle im Herbst 2023 wieder.

WIR FREUEN UNS DARAUF!!!