Wir von der „Komödie am Frankenstein“ konnten im letzten Jahr nun endlich wieder proben und auch im Herbst an drei Abenden den Schwank „Der verarmte Erbonkel“ erfolgreich auf die Bühne bringen. Unter einigen Corona-Auflagen, aber mit viel Spaß auf der Bühne konnten sich die Spielerinnen und Spieler nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder richtig austoben und dem Publikum einiges an Spaß für einen geselligen Abend in der SKG bieten.
Die Schwestern Irene (Sandra Wachter) und Dagmar (Jutta Bauer) leben und arbeiten Tür an Tür in ihren Gasthäusern, dem Roten und dem Weißen Ochsen. Seit Jahren herrscht erbitterter Streit zwischen den beiden. Sie fegen den Abfall von der eigenen auf die schwesterliche Terrasse, jagen sich die Gäste ab und beschimpfen sich, sobald sie einander erblicken. Von diesen Streitigkeiten eher unbeeindruckt sind deren Ehemänner Wilhelm (Ralf Steinmann) und Hugo (Burkhard Pritsch). Die beiden kann eigentlich nichts so schnell aus der Ruhe bringen, außer es kommt so eine gutaussehende Urlauberin wie Gloria (Lisa Bauer), da kann man sich plötzlich sogar mal 3-mal am Tag duschen.
Als der verarmte Erbonkel Paul (Thomas Bauer) seinen Besuch ankündigt, will keine der beiden verschuldeten Wirtinnen ihn recht aufnehmen. Der einst beliebte und umgarnte Erbonkel muss nun als armer Schlucker Holz spalten und die raren Gäste bedienen. Sorgfältig plant Paul aber seinen großen Auftritt, mit dem er seine Nichten gehörig überraschen will. Dabei hilft er auch dem trotteligen Hotelgast Rolf (Benny Poth), sich von seiner herrischen Mutter Simone (Birte Rhodin) abzunabeln und dabei seine große Liebe, nämlich die gerade erst kennengelernte Tochter vom „Roten Ochsen“ Sabine (Christina Andritsos) zu erobern. Auch Eduard (Hans Berndt), der unter dem Pantoffel seiner Frau Simone steht, kann sich nach dem Anblick von Gloria nicht mehr auf seine Ehe konzentrieren. Ihre Finger im Spiel hat immer auch die überaus neugierige Postbotin Helga (Kirsten Kaffenberger), die fleißig die Post der Wirtsleute liest und ihr Verhalten unter anderem mit einer angeblichen Terrorwarnung der Behörden rechtfertigt. Zusammen mit ihrem Bruder Lupo (Olli Enderes), ein trinkfreudiger und arbeitsscheuer Schauspieler, helfen die beiden dem doch nicht so verarmten Erbonkel Paul die beiden Wirtshäuser zu erwerben und so ganz plötzlich die verstrittenen Schwestern wieder zu versöhnen.
Über die lustigen Szenen auf der Bühne, wenn Rolf sich vom schüchternen Söhnchen zum liebestollen Draufgänger verwandelt, die beiden Ehemänner und der Urlauber Eduard sich plötzlich mit der Leiter unter dem Fenster von Gloria wiederfinden und dabei von ihren Frauen überrascht werden oder der Schauspieler Lupo als Rechtsanwältin auftaucht, konnte sich unser Publikum an drei Abenden nach einem Jahr Corona-Zwangspause vergnügen.
Auch hinter den Kulissen wurde einiges geschafft und geflüstert: Silvia Brunner und Nícole Maul halfen uns manchmal aus einer kurzen Textunsicherheit. Licht und Ton hatte Tobias Maul unter Kontrolle. Für unsere verschiedenen Rollen frisierte und schminkte uns Silke Bühren. Für unsere Silke war dies nun das letzte Mal. Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für die vielen Jahre, in denen sie uns alle schminkte und die tollen Frisuren zauberte.
Wir suchen nun eine/n, der uns die Haare frisiert und uns schminkt. Wer also Lust hat, uns bei den Aufführungen hinter der Bühne „schön“ zu machen, der darf sich gerne bei uns melden.
Wir von der „Komödie am Frankenstein“ freuen uns schon auf die Proben des neuen Stücks und Sie dürfen sich auf die neue Spielzeit am 5., 6. und 12. November 2022 freuen. Wir sehen uns also im Herbst. Bis dahin, bleiben Sie gesund.